DNS – Das unsichtbare Adressbuch des Internets
Stellen Sie sich vor, Sie möchten jemandem einen Brief schicken. Sie kennen den Namen der Person – aber für die Post zählt nur die genaue Adresse. Würden Sie bei jeder Lieferung erst aufwendig nachfragen müssen, wo Ihr Empfänger gerade wohnt, käme kaum ein Brief an.
Ganz ähnlich verhält es sich im Internet! Hier sprechen Computer und Server eigentlich nur in Zahlenfolgen – sogenannten IP-Adressen. Doch wer kann sich schon Hunderte oder Tausende solcher Adressen merken? Niemand!
Genau dafür gibt es das DNS.
Wie fing alles an?
Abschnitt betitelt „Wie fing alles an?“In den Anfangstagen des Internets gab es nur wenige Computer. Die Zuordnung von „Namen“ (wie example.com) zu „Zahlen“ (wie 192.0.2.1) wurde per Hand in einer simplen Liste gepflegt – die hosts.txt. Diese wurde unter den wenigen Beteiligten verteilt. Doch je mehr Computer hinzukamen, desto grösser und unübersichtlicher wurde diese Datei.
Die wachsende Welt des Internets benötigte eine clevere Lösung!
So entstand in den 1980er Jahren das Domain Name System (kurz: DNS). Es war wie ein weltweit verteiltes, digitales Telefonbuch. Jeder Server auf der Welt konnte nun blitzschnell nachschlagen: „Wie lautet die Adresse von google.com? Von wikipedia.org?“
Was macht DNS heute?
Abschnitt betitelt „Was macht DNS heute?“DNS übersetzt für uns schöne, merkbare Internetadressen wie www.ibaw.ch oder www.google.ch in die nummerischen Adressen, die Computer verstehen.
Ablauf vereinfacht:
- Sie tippen eine Webadresse in Ihren Browser.
- Ihr Computer fragt beim DNS nach: „Wie ist die aktuelle IP-Adresse dieser Seite?“
- Das DNS liefert die Zahl zurück – und schon stellt Ihr Computer die Verbindung mit dem richtigen Server her.
Wer betreibt das DNS?
Abschnitt betitelt „Wer betreibt das DNS?“Weltweit arbeiten Tausende von sogenannten Nameservern zusammen. An der Spitze stehen die 13 Root-Nameserver. Sie kennen die Wege zu allen „Telefonbüchern“ im Internet und sorgen dafür, dass Anfragen immer ans richtige Ziel gelangen. Darunter strukturieren sich hierarchisch weitere „Verwalter“:
- Die Registries verwalten alle Adressen einer bestimmten Endung (z.B.
.ch,.com). - Registrare ermöglichen Ihnen, Ihre persönliche Webadresse zu registrieren.
DNS im Alltag
Abschnitt betitelt „DNS im Alltag“DNS läuft vollkommen unsichtbar im Hintergrund – in Millisekunden, jedes Mal, wenn Sie eine Internetseite aufrufen, eine E-Mail absenden oder ein Video streamen. Ohne DNS müssten Sie sich statt www.20min.ch zum Beispiel 3.165.190.96 merken.
Warum ist DNS so wichtig?
Abschnitt betitelt „Warum ist DNS so wichtig?“Ohne DNS wäre das Internet ein für Menschen chaotischer, kaum nutzbarer Zahlenwald. DNS sorgt dafür, dass Sie mit Namen statt Zahlen surfen können und macht das Internet benutzerfreundlich. Dass das so zuverlässig und blitzschnell funktioniert, gehört zu den grossen Ingenieursleistungen des digitalen Zeitalters.
Im nächsten Abschnitt lernen Sie, wie Domains, Nameserver und die „Zonen“ im DNS zusammenspielen – und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihre eigene Webadresse registrieren möchten.